Digitales Koproduktionslabor

Das Digitale Koproduktionslabor ist eine Reaktion auf den schnell steigenden Bedarf an Expertisen und Entfaltungsräumen für den Bereich digitale Kunst und Kultur in Dortmund, dem Ruhrgebiet, NRW und darüber hinaus.

Das Koproduktionslabor bildet die Schnittstelle zwischen lokaler Künstler*innen und den in Dortmund ansässigen Kulturinstitutionen für digitale Kultur, Akademie für Theater und DigitalitätstoryLab kiU und dem Dortmunder U.

Dortmund befindet sich in einem stetigen Wandel und entwickelte sich in den letzten Jahren mehr und mehr zu einem Hub für digitale Kultur. Das Koproduktionslabor verbindet die Expertisen aus den bereits etablierten Institutionen des Dortmunder U, des storyLab kiU und der Akademie für Theater und Digitalität, die europaweit für Aufsehen im Bereich der digitalen Kunst und des digitalen Theaters gesorgt haben. Das Koproduktionslabor macht das, durch die Partnerinstitutionen, gesammelte Wissen und die erforschten Technologien externen Künstler*innen zugänglich, um gemeinsam mit den Künstler*innen innovative Projekte im Bereich der Neuen Medien umzusetzen. Virtual Reality, Augmented Reality, Immersive Art, Audioreaktive Installationen, Volumetric Scans, Projection-Mappings etc. allesamt Technologien und Darstellungsformen, die unsere Wahrnehmung in der Zukunft prägen werden. Im Koproduktionslabor werden gestalterischen sowie erzählerischen Grenzen ausgereizt, um mit lokalen Künstler*innen die digitale Kunst in Dortmund und Umgebung voranzubringen. Wie können Neue Medien künstlerische Kreationen unterstützen? Welche zusätzliche gestalterische und erzählerische Möglichkeiten ergeben sich durch die neuen Wahrnehmungsformen? Wie präsentieren wir Kunst im digitalen Wandel?

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In den Räumlichkeiten des Koproduktionslabor stehen Künstler*innen verschiedene zukunftsweisende Technologien und multifunktionale Arbeitsplätze zur Verfügung, um Arbeiten in Koproduktion mit dem Team des Labors umzusetzen. 

Ziel des Koproduktionslabor ist die Forschung, Entwicklung, Austausch, Beratung sowie nachhaltige Vermittlung digitaler Tools und ihrer künstlerischen Verwendung.

PROJEKTE

Im Gebäudekomplex des Dortmunder U entstehen 2022 die Räumlichkeiten des Koproduktionslabors. Auf über 200 Quadratmetern entstehen unter anderem adaptive Arbeitsplätze, ein Multifunktions-3D-Studio und interaktive Projektionsflächen. Im Studio wird es möglich sein, mit neuesten Technologien wie Volumetric-Capturing, 3D-Scans, Motion-Capturing und Live-Production zu produzieren. Projektionsflächen werden auf den Scheiben und an den Fassaden des Labors installiert und zeigen aktuelle Projekte und eigens für die Flächen geschaffene Inhalte. Mit dem Ort ‚Koproduktionslabor‘ entwickelt das Team einen flexiblen Multifunktions-Raum für die Umsetzung digitaler Koproduktionen, der externen KünstlerInnen zur Verfügung gestellt werden kann.

Für das Projekt Einklang entwickelte das Team des Koproduktionslabors eine interaktive Echtzeit-Visualisierung für das Stück No! der Band Bukahara. Das Stück wurde vom Kölner Laienchor d‘accord in einem Arrangement von Chorleiter Niklas Genschel im großen Saal des PACT Zollverein in Essen für die ARD Mediathek aufgezeichnet. Der Chor stand vor der 7m x 4m LED-Leinwand. Zusätzlich wurde über die Entstehung des Projekts und die einzelnen beteiligten Projekt-Partner eine halbstündige Dokumentation gedreht und in der ARD Mediathek veröffentlicht. 

Die Dokumentation ist noch bis zum 25.05.23 hier abrufbar: (LINK)

Alternativ: ARD Mediathek, Suchbegriff: Einklang

THERE YOU ARE!

Interaktive Robotik für den Wissenschaftstag im Dortmunder U

Im Rahmen der Wissenschaftskonferenz am 14.06.2022 führte das Koproduktionslabor in Kooperation mit der Akademie für Theater und Digitalität ein offenes Roboter-Labor für Besucher*innen durch. Ort der Ausstellung waren die neuen Räumlichkeiten des Koproduktionslabors im Dortmunder U.  

Ein kurzes Doku-Video zur Installation können Sie hier sehen:

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DIE INTERAKTIVE INSTALLATION

Für die Wissenschaftskonferenz entwickelten Philip Kramer (Mitarbeiter der Akademie für Theater und Digitalität) und Max Schweder (Mitarbeiter des Koproduktionslabors) die interaktive Installation There you are!, die es den Besucher*Innen erlaubt, allein durch Bewegungen mit einem Industrie-Roboter-Arm zu interagieren. Sobald die am Roboter-Arm angebrachte 3D-Kamera Besucher*Innen in der Nähe erkannte, wandte sich der Roboter-Arm der erfassten Person zu. Gleichzeitig änderte sich die Lichtstimmung und der Roboter gab akustisch zu erkennen, dass er eine Person “gesehen” hatte. Auch wenn die Besucher*Innen sich bewegten, versuchte der Roboter die Person “im Blick” zu behalten und kommentierte die Bewegungen akustisch. 

Für die zahlreichen Besucher*Innen war es vor allem spannend, barrierefrei mit dem Roboter interagieren zu können. Durch das Zusammenspiel der selbstständigen Bewegungen des Roboters und der akustischen Signale wirkte der Roboter beinahe lebendig, was einen starken Eindruck auf die Besucher*Innen machte.

ZUGÄNGLICHE SCHNITTSTELLEN-ENTWICKLUNG FÜR DEN ROBOTER-ARM

Ein weiteres Ziel dieses Projekts, neben der interaktiven Installation für den Wissenschaftstag, ist es, eine zugängliche Echtzeitschnittstelle für den UR10e Roboter-Arm der Akademie für Theater und Digitalität zu entwickeln. Über diese Schnittstelle können dann auch KünstlerInnen, die noch wenig Erfahrung im Umgang mit Robotern haben, sicher und zugänglich mit diesem Roboter arbeiten.
In seiner einfachsten Funktionsweise kann der Roboter-Arm über Handgriffe und die mitgelieferte Fernsteuerung so programmiert werden, dass er einfache Bewegungen und Aufgaben endlos wiederholen kann. 

Durch die durch Kramer und Schweder entwickelte, vereinfachte Programmierschnittstelle wird der Roboter auch für interaktive Installationen und Performances interessant.
Wichtig ist hierbei, dass es sich beim UR10e um einen kollaborativen Roboter handelt. Er darf also in direkter Nähe zu Menschen betrieben werden, da er verschiedenste Sicherheitssysteme zum Selbstschutz und zum Schutz von Menschen in unmittelbarer Nähe hat.

Der entwickelte Code wird auf dem Server der Akademie für Theater und Digitalität kostenlos mit MIT Lizenz veröffentlicht: https://git.theater.digital/

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