Videostill aus Yalda Afsah, Tourneur, 2018, Video, 14:00 Min., Farbe, Ton. Courtesy of the artist

HMKV Video des Monats

01.–31. Dezember 2024

Yalda Afsah: Tourneur (2018)

Credit: Videostill aus Yalda Afsah, Tourneur, 2018, Video, 14:00 Min., Farbe, Ton. Courtesy of the artist.

Ab dem 01. Dezember 2024 zeigt der HMKV Tourneur (2018, Video, 14:00 Min., Farbe, Ton) von Yalda Afsah. Zu sehen im Dortmunder U auf der Ebene, sowie online auf der Webseite des HMKV hier.

Der Film Tourneur dokumentiert einen Stierkampf im Süden Frankreichs und kommentiert auf subtile Weise das ungleiche Verhältnis zwischen den jungen, adrenalin-geladenen Teilnehmern und dem körperlich überlegenen, in die Enge getriebenen Tier. Die Unberechenbarkeit der Situation wird durch den Einsatz von Schaum gesteigert, der bei dieser Form des Stierkampfes sowohl den Teilnehmern als auch den Betrachter*innen die Sicht erschwert und das Aufeinandertreffen von Mensch und Tier inmitten dieser abstrakten Schaumlandschaft wie eine Verfremdung wirken lässt.

Vorgeschlagen von Silke Schönfeld, im Rahmen ihrer Einzelausstellung You Can’t Make This Up im HMKV Hartware MedienKunstVerein im Dortmunder U, Ebene 3 (12. Okt. 2024 – 2. Feb. 2025).

Yalda Afsah

Die deutsch-iranische Künstlerin und Filmemacherin Yalda Afsah (*1983, Berlin) setzt sich in ihren Arbeiten fortlaufend damit auseinander, inwieweit der abgefilmte Raum durch filmische Mittel zur Konstruktion wird. Dieses formale Merkmal spiegelt sich inhaltlich und konzeptionell in Afsahs jüngsten Arbeiten über verschiedene artenübergreifende Beziehungen wider, die eine Ambivalenz zwischen Fürsorge und Kontrolle, physischer Stärke und gebrochenem Willen, Instinkt und Manipulation offenbaren. Vom Dokumentarischen ausgehend scheinen ihre Filme und Videoinstallationen die menschlichen und tierischen Protagonist*innen gleichermaßen zu portraitieren und fiktionalisieren, um deren symbiotische Choreografien auf der Leinwand einzufangen. Afsah präsentierte ihre Arbeiten im Rahmen verschiedener Ausstellungen und Filmfestivals, darunter Manifesta 13, Locarno Film Festival, New York Film Festival, Berlinische Galerie, Institute of Contemporary Arts London und Neuer Berliner Kunstverein. Sie hatte Einzelausstellungen im Kunstverein München, in der Halle für Kunst Steiermark, bei Between Bridges in Berlin und bei JOAN in Los Angeles.