Kleiner Freitag: Dr. Dorothea Schöne – „Sammeln ist politisch. Leonie Reygers und der Expressionismus“

Eine Veranstaltung zum 75. Geburtstag des Museum (am) Ostwall mit Dorothea Schöne, Leiterin des Kunsthaus Dahlem.

Als Leonie Reygers 1966 vorzeitig in den Ruhestand geht, schreibt die Presse anerkennend: „Könnten wir zusammenschauen, was der Lichthof des Dortmunder Museums am Ostwall seit nun fast zwanzig Jahren in sich aufnahm und darstellte, es wäre der Farbgesang unseres Jahrhunderts.“ Engagiert und tatkräftig hatte Reygers in wenigen Jahren und unter widrigen Bedingungen eine vorbildliche Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst zusammengetragen – auch, und vor allem, da „die Jahre des tausendjährigen Reiches mit ihrer Verfemung der modernen Kunst, die als entartet betrachtet und ins Ausland verkauft wurde, im Urteil der Menschen einen bis heute nachwirkenden Schaden verursacht haben.

Es ist also ganz klar, dass das Museum am Ostwall eine der Stellen ist, wo besonders aktiv und wirkungsvoll an der Überwindung der nationalsozialistischen Ideen gearbeitet werden kann.“ Die Sammlungsaktivitäten der Gründungsdirektorin folgten also nicht nur kunsthistorischen Überlegungen, sondern waren gleichzeitig ein (kultur-)politisches Bekenntnis. Dieses nachzuzeichnen und in einen westdeutschen Kontext zu stellen, ist Inhalt von Dorothea Schönes Vortrag und dem anschließenden Gespräch mit Sammlungsleiterin Nicole Grothe.


Wegen begrenzter Platzzahl bitten wir euch sich per Mail an kleinerfreitag@stadtdo.de anzumelden.

Der „Kleiner Freitag“ findet jeden Donnerstag ab 19 Uhr an unterschiedlichen Orten im und am Dortmunder U statt.

Hiermit ist die Vorfreude auf das (fast-)Wochenende garantiert!