RuhrKunstMuseen
Netzwerk
Im Vorfeld der Europäischen Kulturhauptstadt RUHR.2010 haben sich die Kunstmuseen des Ruhrgebiets – mittlerweile 21 an der Zahl – zum Netzwerk der RuhrKunstMuseen zusammengeschlossen. Der überwiegende Teil der Museen hat seinen Schwerpunkt in der Kunst des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart. Auch die Kunst des 19. Jahrhunderts sowie alte und außereuropäische Kunst sind in einzelnen Häusern mit bedeutenden Beständen vertreten.
Von Duisburg bis Hamm, von Hagen bis Marl, erstreckt sich über 16 Städte ein zusammenhängendes Netz von hochkarätigen Sammlungen, untergebracht in Bauten der Industriekultur, Schlössern, herausragenden Architekturen der Nachkriegsjahrzehnte und spektakulären Neubauten. Dadurch ist ein Besuch der Museen auch immer ein repräsentativer Streifzug durch die Baukultur des Ruhrgebiets.
Meilensteine
Gemeinsame Ausstellungen wie „RuhrKunstSzene“ (2014), „CHINA 8“ (2015), „junger westen“ (2017) oder „Kunst & Kohle“ (2018) entwickeln dabei eine große Strahlkraft und zahlen auf die überregionale Wahrnehmung des Ruhrgebiets als Kulturgebiet ein. Von der Bedeutung von Bildung und Vermittlung zeugen städteübergreifende Projekte wie „Collection Tours“ (2010), „Sinnlich erleben“ (2015), „RuhrKunstNachbarn“ (2017–2019) und “RuhrKunstUrban“ (2019–2022). Mehrere Tausend Schüler* konnten dadurch die unterschiedlichen Museen, ihre spezifischen Sammlungen sowie den umgebenden Stadtraum kostenlos kennenlernen. Auch die Kunst im öffentlichen Raum spielt eine wichtige Rolle innerhalb des Netzwerks. „PublicArtRuhr“ und die damit verbundenen „Neuenthüllungen“ sowie die „RuhrKulturWalks“ richten immer wieder den Fokus auf frei zugängliche Skulpturen und Wandarbeiten unter freiem Himmel.
Das Netzwerk versteht sich darüber hinaus als kulturpolitische Kraft und zielt auf die Vernetzung zwischen unterschiedlichen öffentlichen und privaten Kulturschaffenden und Kulturträgern in der Region ab. 2015 hat sich um elf öffentlich getragene Bühnen und zwei Festivals im Ruhrgebiet das Netzwerk der RuhrBühnen nach dem Vorbild der RuhrKunstMuseen formiert. Beide Netzwerke arbeiten seitdem gemeinsam an der kulturtouristischen Vermarktung der Metropole Ruhr. Ein Ergebnis der Zusammenarbeit ist die RuhrKultur.Card: Die Jahreskarte bündelt mit den RuhrKunstMuseen, RuhrBühnen, weiteren Festivals und ausgewählten Standorten der Industriekultur das breit gefächerte Angebot innerhalb der Metropole Ruhr. Auch in den sozialen Medien machen die RuhrKunstMuseen und RuhrBühnen gemeinsame Sache – unter dem Namen „ruhrkultur.jetzt“ werden auf Facebook und Instagram tagesaktuell und städteübergreifend wissenswerte Nachrichten zur Bildendenden und Darstellenden Kunst in der Region zusammengefasst.
Struktur
Die RuhrKunstMuseen werden jeweils für drei Jahre durch zwei Netzwerksprecher*innen – aktuell Peter Gorschlüter, Museum Folkwang, Essen, und Regina Selter, Museum Ostwall im Dortmunder U – aus dem Kreis der 21 Museen nach außen repräsentiert. Ausstellungen und Projekte werden in den verschiedenen Arbeitsgruppen zu den Themenbereichen Bildung und Vermittlung, Kunst im öffentlichen Raum, Marketing, Sammlung und Zukunft entwickelt und durch das Plenum aller 21 Museen umgesetzt. Unterstützt wird das Netzwerk dabei durch den Förderverein RuhrKunstMuseen e. V. sowie das, beim Regionalverband Ruhr angesiedelte, Netzwerkmanagement und temporäre Projektbüros.