Rückblick auf die Sonderausstellung „FLOWERS! Blumen in der Kunst des 20. & 21. Jahrhunderts“

Nach fünf Monaten schloss jetzt die sehr erfolgreiche Ausstellung „FLOWERS! Blumen in der Kunst des 20. & 21. Jahrhunderts“ im Dortmunder U. Fast 15.000 Besucherinnen haben die Ausstellung gesehen. Die Rückmeldungen reichten von „wunderschön“, „inspirierend“ und „visuell beeindruckend“ zu „Balsam für die Seele“. Das Museum Ostwall zeigte seit Ende April 180 Kunstwerke, die sich auf unterschiedliche inhaltliche und mediale Weise mit dem Motiv der Blume in der Kunst beschäftigten. Die Ausstellung drehte sich aber nicht nur um die Schönheit der Blumen. „Es war faszinierend mitzubekommen, dass etwas vermeintlich Schönes auch zu vielen Diskussionen über gesellschaftliche und ökologische Themen beim Publikum führte“, so die Kuratorinnen der Ausstellung Regina Selter und Stefanie Weißhorn-Ponert. „Besonders gefreut hat uns, dass die Besucherinnen erstaunt aus der Ausstellung kamen, angesichts der Vielfältigkeit, die das Motiv bietet, und der kritischen Auseinandersetzung, die in vielen Kunstwerken der Ausstellung präsent war. Das war genau unser Ziel.“
Die Kooperationen mit dem Botanischen Garten Rombergpark, dem Internationalen Frauen* Film Fest Dortmund+Köln, der TU Dortmund und dem Filmemacher Adolf Winkelmann haben die Perspektive auf dieses Kunstthema über die Ausstellung hinaus bereichert und belebten viele Gespräche.
Das Prinzip der Tandemführung, bei dem zwei Expertinnen verschiedener Bereiche gemeinsam durch die Ausstellung führen, bewährte sich auch bei „FLOWERS!“ und erfreute sich großer Beliebtheit. Neben einer Kunstvermittlerin war es in diesem Fall ein Botaniker, der sein Wissen vermittelte und ganz neue Sichtweisen auf die Kunstwerke beitrug. Auch die kostenfreien öffentlichen Führungen, die in der Laufzeit an jedem Sonntag sowie an jedem vierten Donnerstag im Monat stattfanden, waren außerordentlich gut besucht. Alleine mit diesen Angeboten erreichte die MO_Kunstvermittlung über 600 Besucherinnen.

Führung durch die Ausstellung / © Jens Nieth
Führung durch die Ausstellung / © Jens Nieth

Rahmenprogramm
Während der gesamten Laufzeit organisierte das Dortmunder U ein Rahmenprogramm mit zusätzlichen Themen und weiteren Perspektiven zur Ausstellung: „Besonders schön war es, dass wir nicht nur durch die enge Zusammenarbeit mit den Einrichtungen innerhalb des Dortmunder U ein umfassendes und vielfältiges Programm auf die Beine stellen konnten, sondern auch Veranstaltungen in Kooperation mit dem Botanischen Garten Rombergpark passend zur Ausstellungsthematik direkt ins Grüne verlegen durften“, so Stefan Heitkemper, Leiter des Dortmunder U.
Mit über 65 Veranstaltungen hat das Dortmunder U ein regelmäßiges und abwechslungsreiches Programm für die Besucherinnen organisiert und das Thema Blume in den unterschiedlichsten Umgebungen und Situationen untersucht: Von den Pflanzen und Blumen in urbanen Vegetationen, welche man bei einem Spaziergang durch das Unionviertel kennenlernen konnte, über Vorträge, die sich mit der heilenden Wirkung von Blumen beschäftigten, und Kinofilme wie „American Beauty“ oder „Little Shop of Horror“ bis hin zur Kulinarik, wo Blumen bei einem Tasting oder Picknick von einer geschmackvollen Seite betrachtet wurden. Das Programm wurde unter anderem in bereits etablierte Veranstaltungsreihen wie den „Kleinen Freitag“, dem „Kinoklassiker“ oder dem „Sommer am U“ eingegliedert, bei denen der blumige Einfluss im Rahmen von Poetry Slams oder Flower-Power-Konzerten nicht zu übersehen war. Zudem wurde aber auch kreativ gearbeitet: In Flower-Hoop- oder Blumenkranz-Workshops oder bei Papierfaltarbeiten sowie Siebdruckereien konnte man die Schönheit der Gewächse in gestalterische Prozesse einbinden. Stefan Heitkemper zieht das Fazit: „Das Rahmenprogramm hat ergänzend zur Ausstellung und der farbenfrohen Bepflanzung vor dem Dortmunder U eine tolle und sommerliche Stimmung in den Stadtraum gebracht. Mit rund 4.200 Besucherinnen bzw. Teilnehmer*innen des Rahmenprogramms blicken wir überaus positiv auf die vergangenen Monate zurück.“


Die Ausstellung auf der Ebene 6 wurde zudem durch die Kunstkursausstellung „SuperBlumen!“ im KunstAktionsRaum des Museum Ostwall und der Installation „Lifetime of a Flower“ im Lautsprecher begleitet.

Der im Hirmer Verlag erschienene Ausstellungskatalog ist weiterhin an der Kasse des Dortmunder U erhältlich. Die Ausstellung förderten das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und die Sparkasse Dortmund.

Vortrag und Präsentation von floralen Grafiken / © Roland Baege
Flower-Picknick auf der Dachterrasse / © Daniel Sadrowski
Das „FLOWERS!“ Rahmenprogramm zu Gast beim „Sommer am U“ / © Mareen Meyer
© Roland Baege