Taking my Thoughts for a Walk
Um auch in Pandemiezeiten Kunst zu den Menschen zu bringen, haben der Dortmunder Kunstverein und Urbane Künste Ruhr gemeinsam die Ausstellung Taking my Thoughts for a Walk entlang der Dortmunder Kampstraße initiiert.
Unter dem Titel „Taking my Thoughts for a Walk“ sind seit dem 27. Februar 2021 für drei Wochen lang die Werke von 11 Künstler*innen und -Künstlerkollektiven entlang der Kampstraße ausgestellt. So könnt Ihr unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen während eines Stadtspaziergangs Kunst erleben.
Wenn Handlungen und Entscheidungen von Fakten und Prognosen bestimmt werden, scheint der Raum unserer Möglichkeiten vor der Wirklichkeit zusammen zu schrumpfen. Reisen, Begegnungen und Lebensräume werden zunehmend virtuell, während Gefühle und körperliche Realität – genau wie das Virus – physisch bleiben. Wie kann das Gleichgewicht wieder hergestellt werden, damit wir uns zu Hause fühlen in der Welt? Der französische Philosoph Michel Serres (1930-2019) fragt in seinem Buch „Atlas“ diesbezüglich, ob wir unsere Bleibe nicht ohnehin seit Anbeginn der Menschheit in unserem Kopf und in unseren Träumen suchen? In diesem Sinne sprechen wir durch die Kunst: Let’s take our thoughts for a walk! (Zitat nach Esther Adam).
Die Kunstwerke sind entlang der 1.200 Meter langen Wegstrecke zwischen Westen- und Ostentor unter anderem in Schaufenstern, U-Bahn-Stationen, auf Parkplätzen und an Laternenpfählen platziert. Sie können im Vorbeigehen entweder zufällig entdeckt oder anhand einer Straßenkarte gezielt aufgesucht werden. Eine Spaziergangskarte, auf der alle Kunstwerke mit zusätzlichen Infos verzeichnet sind, ist u.a. am Kunstverein verfügbar oder auf den Webseiten von Urbane Künste Ruhr und des Dortmunder Kunstverein. Die künstlerischen Arbeiten, darunter zum Beispiel ein Audiowalk, eine mobile Galerie auf dem Dach eines Autos oder filigrane Zeichnungen auf Glas, werfen ein neues Licht auf die Stadt: Sie spinnen sowohl fiktive als auch ganz reale Geschichten und helfen, Gedanken und Wege neu zu sortieren.
Die Auswahl der Künstler*innen steht in Zusammenhang mit dem Residenzprogramm „Zu Gast bei Urbane Künste Ruhr“ und ist um weitere Positionen ergänzt.
Die Kunstwerke sind rund um die Uhr zugänglich.
Bitte achten Sie auf sich und andere und tragen, wo nötig, Ihren Mund-Nasen-Schutz.