Bild: Dortmunder U / Roland Baege

Architektur

2006 veranstaltete die Stadt einen Architektenwettbewerb zur Umnutzung des U-Turms, den das Dortmunder Büro Gerber Architekten gewann.

Außen

Die Fassade wurde in Anlehnung an die vorhandenen Ziegel verputzt und rostrot angestrichen. Im vierten und fünften Geschoss fügten die Architekten zwei Erker ein. Der eine ist der sogenannte „Lautsprecher“, eine Lounge und kleiner Präsentations- und Aufenthaltsraum, der andere wird von der Kunst-Bibliothek genutzt. Die Erker lockern die Fassade zu zwei Seiten hin auf und sorgen im Inneren für bessere Lichtverhältnisse.


Vorplatz

Auf dem Vorplatz direkt vor dem Eingang finden Open Air Veranstaltungen statt – im Sommer ein Musik- und Kulturfestival sowie immer wieder kulinarische oder weitere kulturelle Events. Dazu stehen dort Übersesecontainer als Bühne und Bar. Bei großen Ausstellungen findet sich hier auch ein externer Ticketschalter sowie ein Shop.


Innen

Den wesentlichsten Eingriff in die Bausubstanz des U nahmen die Architekten mit der so genannten „Vertikale“ vor: Eine über alle Geschosse reichender, breiter Schacht bis unter das Glasdach. Darin verlaufen heute die Rolltreppen, die alle Ebenen vom Erdgeschoss bis zur 7. Etage miteinander verbinden. Bei der Fahrt auf den Rolltreppen ermöglicht der Lichtschacht sowohl den spektakulären Blick nach ganz unten und ganz oben als auch auf die gesamte Ostwand des Turms, die als riesige Projektionsfläche für Filmsequenzen mit ungewöhnlichen „Fensterszenen“ dient.


Nutzung der Etagen


Im Erdgeschoss befindet sich neben einem zentralen Foyer und dem Wegleitsystem auch der Zugang zu den Fahrstühlen und zum Kino. In einem weiteren Raum ist der frei zugängliche „Fulldome“ eine immersive Kuppel, die 360°-Filme u.a. zu den Einrichtungen und Projekten des Hauses präsentiert, sowie der „immersive Raum“ zu finden.  An der westlichen Seite befindet sich eine Gastronomie mit Außen-Terrasse.


Im ersten Obergeschoss liegt der Ausstellungsraum der Technischen Universität sowie das Storylab KIU der Fachhochschule Dortmund, zu dem ein Filmstudio, ein Tonstudio und mehrere digitale Arbeitsplätze gehören. Der zweite Stock beherbergt mit der „uzwei“ mehrere Räume für Ausstellungen und Workshops der kulturellen Bildung. In der dritte Etage liegen die Ausstellungsräume des HMKV Hartware Medienkunstverein. Auf Ebene vier und fünf hat das Museum Ostwall Räumlichkeiten für seine Dauerausstellung gefunden. Auch die Kunstbibliothek ist in der fünften Etage, während der neu geschaffene Oberlichtsaal im sechsten Geschoss Raum für Wechselausstellungen bietet. Im View, dem sogenannten Kathedralenraum in der siebten Etage, befindet sich ein Restaurant und Brauhaus. Der Raum wird auch als Veranstaltungsort genutzt. Von der großen, frei zugänglichen Dachterrasse schließlich haben Besucher:innen einen weiten Blick über Dortmund und das Ruhrgebiet, während direkt über ihnen das große, vergoldete U leuchtet.