Geschichte
1926 wurde unter der Leitung von Emil Moog der Bau des Kellerhochhauses als Kühl- und Gärhaus sowie als Lager für die Dortmunder Union-Brauerei begonnen. Das Gebäude wurde schon 1927 in Betrieb genommen. Er war dann fast 70 Jahre, bis 1994, aktive Produktionsstätte und wichtiger und sichtbarer Teil Deutschlands größter Brauerei.
Der 70 Meter Turm in der Dortmunder Innenstadt wird heute wegen des 1968 aufmontierten und 2008 komplett restaurierten Firmenzeichen, dem goldenen „U“, auf dem Dach, das “Dortmunder U“ genannt. Dieser 11 Meter hohe, vergoldete und beleuchtete Buchstabe nach einem Entwurf des Architekten Ernst Neufert ist inzwischen zum Wahrzeichen der Stadt geworden.
Vier Jahre, von 1994 bis 98, stand das U leer. Aber bereits 1998 erprobte die Ausstellung „Reservate der Sehnsucht“ mit zahlreichen Videoinstallationen und Kunstwerken internationaler Künstler:innen das U als Ausstellungsort. Bis zur Wiedereröffnung als technisch und optisch moderner Kulturort war es noch ein weiter Weg: 2007 erwarb die Stadt Dortmund das ganze Areal, auf dem nach Abriss aller umstehender Gebäude nur der denkmalgeschützte Solitär des U-Turms übrig geblieben war. Mit Blick auf die Kulturhauptstadt Europas – RUHR.2010 wurde das U zum „Zentrum für Kunst und Kreativität“ umgebaut und beherbergt seitdem auf sieben Etagen Institutionen aus Kultur und Bildung sowie mehrere Gastronomien.
Das Dortmunder U steht damit als Ausnahmebau heute zugleich für ein wichtiges Kapitel der Dortmunder Wirtschaftsgeschichte wie für den gelungenen Strukturwandel in Stadt und Region. Nach Kohle, Stahl und Bier sind heute Kunst, Kultur und Bildung wichtige Faktoren für die Stadt.