Museumstag bietet Kunst zum Essen, Führungen und historische Highlights

Kunst, Stadtgeschichte, Fahrradtouren und Geselliges – Ein Überblick über das Programm 

Tiefe Blicke hinter die Kulissen, Workshops mit kreativen Ideen, Führungen durch die Geschichte Dortmunds und die Ausstellungen: Die Museen bieten am Museumstag (18. Mai) ein besonderes Programm. Das bedeutet noch mehr Auswahl am Sonntag – hier ein Überblick.

Im Dortmunder U gibt es am Museumstag verschiedene Führungen durchs Haus sowie Aktionen und Führungen auf den jeweiligen Ebenen.

Immersive Kunst 

Um 12 und um 13 startet die Kurzführung „Wie können analoge Kunstwerke digital neu erzählt werden?“ im Foyer. Analoge Kunstwerke digital neu zu interpretieren und in immersive, narrative Erlebnisse zu verwandeln, ist das Ziel des Projekts page21. Welche Technologien und künstlerischen Ansätze dafür genutzt werden, erfahren die Besucher*innen in der Kurzführung mit der Kunstvermittlerin Aldina Okerić.

Reise durchs Dortmunder U

Ab 12 Uhr starten jeweils zur vollen Stunde im Erdgeschoss Führungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene durch das gesamte Haus: In einer knapp 45-minütigen Führung geht es um die Einrichtungen im Dortmunder U sowie die Geschichte und Architektur des Hauses.

Wer steckt hinter dem 3-D-Mappings?

Ebenfalls um 12 Uhr beginnen stündlich Führungen durch das storyLab kiU auf der Ebene 1. Das storyLab kiU der Fachhochschule Dortmund experimentiert und erforscht mittels digitaler Technologien neue Erzählformate im öffentlichen Raum, zum Beispiel hat ein Team das 3D-Fassaden-Mapping bei DORTBUNT realisiert. Das Team des storyLab kiU führt durch die entwickelten Präsentationsformate im Dortmunder U und durch das Labor.

Mapping bei DORTBUNT 2025
DORTBUNT 2025 – Mapping © Stadt Dortmund / Stephan Schütze

Warteschleifen und andere Loops

Beim Medienkunstverein HMKV auf Ebene 3 startet um 16 Uhr eine 60-minütige Führung und bietet einen tieferen Einblick in die Ausstellung „Holding Pattern – Warteschleifen und andere Loops“ und in die Ausstellungsräume des HMKV.

Essen und Trinken im Museum

Die Sonderausstellung des Museum Ostwall im Dortmunder U (MO) auf der Ebene 6 des Dortmunder U zeigt Arbeiten zeitgenössischer Künstler*innen, die gemeinschaftliche Aspekte der gemeinsamen Mahlzeit in den Blick nehmen. Mit Essen und Trinken verbinden wir Traditionen, Regeln und Rituale, die Menschen zusammenbringen, aber auch ausschließen können. Eintrittspreise: 5 Euro regulär, 3 Euro ermäßigt. Unter dem Titel „Kunst kneten und knabbern“ startet um 13 Uhr in der Ausstellung ein offener Workshop für Kinder und Erwachsene.  Aus Marzipan und Fondant werden kleine, essbare Figuren gestaltet. Außerdem sind ab 13 Uhr die Künstler*innen Marie Donike und Johannes Specks anwesend und laden ein, mit ihnen am Schanktisch, einer Installation in der Ausstellung, etwas zu trinken. Außerdem gibt es Kurzführungen ab 13 Uhr bis einschließlich 17 Uhr. Mit Eintrittskarte sind die Führungen kostenfrei, Treffpunkt am Eingang der Ausstellung, Ebene 6.

Maike Donike und Johannes Specks in der Skulptur Kulisse in der Ausstellung "Am Tisch"
Maike Donike und Johannes Specks in der Skulptur Kulisse in der Ausstellung „Am Tisch“ im MO. © Stadt Dortmund / Roland Gorecki

Interessantes aus der Sammlung im MO

Die Präsentation „Kunst – Leben – Kunst. Das Museum Ostwall gestern, heute, morgen“ zeigt anhand einer Auswahl von Werken der MO_Sammlung von der klassischen Moderne bis zur Gegenwart, wie Gründungsdirektorin Leonie Reygers das Alltagsleben in der Region Dortmund gestalten wollte. Außerdem vermittelt sie, wie sich die Künstler*innen der MO_Fluxus-Sammlung vom Alltagsleben inspirieren ließen, welche Rolle Autodidakt*innen und Kunstlaien dabei spielten und wie gesellschaftliche Debatten die MO_Sammlungspolitik von den 1950er-Jahren bis heute prägen. Kurzführungen zur Sammlungspräsentation starten von 12:45 an stündlich bis 16:45 Uhr, Treffpunkt am Eingang des Museums Ostwall, Ebene 5.

Kreative Ideen mit Bohnen wachsen lassen

Um 13 Uhr beginnt der offene Workshop „Lasst Ideen wachsen“, mitmachen jederzeit möglich. Hier erfahren Teilnehmende, was Bohnen mit Kunst zu tun haben. Unter dem Titel „RuhrKunstbewegt“ setzen sich momentan an 21 RuhrKunstMuseen Kinder und Jugendliche auf diese ungewöhnliche Weise mit Kunstwerken auseinander: Sie nähern sich mit Körperbewegung und musikalischen Elementen der Kunst an und fragen nach ihrer Wirkung im eigenen Leben. Im KunstAktionsRaum, Ebene 4 Museum Ostwall, Zugang über Ebene 5. dortmunder-u.de/museum-ostwall

Kinder im MO bastelten ein Kunstwerk mit Bohnen und Schokolinsen
Ein Kunstwerk mit Bohnen und Schokolinsen bastelten die Kinder im MO. © Roland Baege

Detektivarbeit im Museum

Im Museum für Kunst und Kulturgeschichte geht es um Spurensuche: Kunstwerke erzählen je nach Blickwinkel verschiedene Geschichten. Mit Provenienzforscherin Eline van Dijk spüren Interessierte der Vergangenheit der Werke in der Museumssammlung nach. Die Führung gibt Einblick in einen spannenden Arbeitsbereich, der für Besucher*innen normalerweise weniger sichtbar ist: der Suche nach NS-Raubkunst. dortmund.de/mkk

Führung über den Hauptfriedhof

Der Hauptfriedhof gehört zu den größten Friedhöfen Deutschlands und ist innerhalb Dortmunds die größte Grünfläche. Das Gelände des Friedhofs wurde im Stil der Jahrhundertwende genau geplant und umgesetzt, mit den Unterbrechungen der beiden Weltkriege. Erkunden können Interessierte diesen Ort ab 14:30 Uhr. Karten bitte vorher im Museum für Kunst und Kulturgeschichte kaufen: 8,90 Euro (ermäßigt 4,50 Euro). Treffpunkt: Haupteingang, Am Gottesacker 25, 44143 Dortmund. dortmund.de/mkk

Superheldinnen im Naturmuseum 

Das Naturmuseum Dortmund, Münsterstraße 271, zeigt große Bilder kleiner Heldinnen: Der preisgekrönte Tierfotograf Ingo Arndt bietet faszinierende Einblicke in den Alltag der Ameisen – zu sehen in der Sonderausstellung „Waldameisen. Superheldinnen auf sechs Beinen“. Der Besuch ist an diesem Tag kostenlos (normalerweise 4 Euro/2 Euro ermäßigt, der Eintritt in die Dauerausstellung ist immer kostenfrei). Zwischen 11 und 14 Uhr starten kostenfreie Führungen jeweils zur vollen Stunde und dauern etwa 45 Minuten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. dortmund.de/naturmuseum

Ausstellung "Waldameisen" im Naturmuseum.
Blick in die Ausstellung „Waldameisen“ im Naturmuseum. © Stadt Dortmund / Sabrina Richmann

Märchenhafter Sonntag im Adlerturm

Märchenhaft wird es im Kindermuseum Adlerturm, Günter-Samtlebe-Platz2, um 11:15 Uhr mit dem „Mitmach-Märchen-Morgen“, der beliebten Märchenlesung, bei der Klein und Groß aktiv mitgestalten können. Besonders die kleinen Märchenfans freuen sich auf den Turmdrachen Rüdiger – die lustige Handpuppe ist immer dabei, wenn „Charlotte von Ascheberg“ im Kostüm der edlen Dame Märchen erzählt. Außerdem ist ein TurmScout vor Ort, der bei Fragen zur mittelalterlichen Stadtgeschichte Dortmunds oder beim Anprobieren einer Ritterrüstung gerne mit Rat und Tat zur Seite steht! dortmund.de/adlerturm

Hoesch-Museum: Geführte Fahrradtour und Tour durchs Museum 

Die Spuren von Stahl und Eisen in Dortmund können Interessierte im Hoesch-Museums entdecken. Dazu startet um 14 Uhr eine Führung durch die Dauerausstellung – am Museumstag kostenfrei! Die geschichtlichen Spuren lassen sich aber auch per Drahtesel erfahren. Die geführte Fahrradtour startet an den angegebenen Terminen um 11 Uhr am Hoesch-Museum, Eberhardstraße 12, und führt zuerst exklusiv über das Gelände der ehemaligen Westfalenhütte, heute ThyssenKrupp. Danach geht die Fahrt zum PHOENIX See und über das PHOENIX West-Gelände zurück zum Hoesch-Museum. Dort findet zum Abschluss eine kurze Einführung zur Dauerausstellung statt. Das Mindestalter ist 16 Jahre. Eine Anmeldung im Museum unter Tel. 0231 84 45 856 oder info@hoesch-museum.de wird empfohlen. Die Teilnehmerzahl ist auf zehn Personen begrenzt.

Brauerei-Museum: Dortmunds Braukunst erleben

Im Brauerei-Museum Dortmund startet um 15 Uhr eine 90-minütige Führung, die in die Blütezeit der Bierstadt Dortmund eintauchen lässt. Besucher*innen erfahren, wie Dortmund zur Hochburg der Braukunst wurde und erhalten spannende Einblicke in die Geschichte des Bierbrauens. Die Führung ist am Museumstag kostenfrei. Anmeldungen sind per E-Mail an brauereimuseum-dortmund@radeberger-gruppe.de möglich. dortmund.de/brauereimuseum

Besucher vor historischer Abfüllanlage im Brauerei-Museum
Besucher vor historischer Abfüllanlage im Brauerei-Museum. © Stadt Dortmund / Silke Hempel

Dortmund und der Holocaust

Bei einem etwa 90-minütigen Spaziergang werden unterschied­liche Orte in der Innenstadt aufgesucht, die einen Bezug zur antise­mitischen Verfolgung in den 1930er-Jahren sowie zum Holocaust haben. Dabei wird deutlich, dass dieser „vor unser aller Haustür“ begann. So fielen ihm nicht nur zahlreiche jüdische Dortmunder*innen zum Opfer – es waren auf der anderen Seite wiederum viele Bürge­r*innen unserer Stadt, die an der Verfolgung mitwirkten. Wer waren diese Menschen? Welche Spuren gibt es heute noch? Welche Orte waren von Bedeutung? Start um 14:30 Uhr im Hof der Gedenkstätte Steinwache, Steinstr. 50. dortmund.de/steinwache 


Autorin:
Stadt Dortmund
Fachbereich Marketing + Kommunikation
Silke Hempel – Pressestelle