Wer Nadja Buttendorfs Website nadjabuttendorf24.com besucht, findet dort unter anderem die Rubrik „FOR FREE“. Hier stellt die Künstlerin Songs, GIFs und 3D-Modelle zum kostenlosen Download bereit. Diese Kunstwerke sind also nicht exklusiv, sondern offen für alle, kopierbar, weiterverwendbar und ‚frei‘ im Umlauf.
Was im MO_Schaufenster zu sehen und auszuprobieren ist, lässt sich alles kostenfrei auf nadjabuttendorf24.com herunterladen. Foto: Museum Ostwall / Dirk RoseNadja Buttendorf spielt mit der Marketing-Strategie „FOR FREE“ – und meint das Angebot zugleich ernst. Ihre Werke sind Teil einer kollaborativen Internetkultur: kostenlos, aber nicht bedingungslos oder folgenlos. Foto: Museum Ostwall / Dirk Rose„Buttney Reactions“ – ein Sticker-Set aus digitalen Selbstporträts von Nadja Buttendorf. Für die Ausstellung wurden einzelne Motive auf Pflegeprodukte der Drogeriekette dm geklebt – mithilfe des firmeneigenen Etikettierungsservices. Foto: Museum Ostwall / Dirk Rose#robotron003 ist ein Musikprojekt über die Techno-Geschichte von Chemnitz – zwischen VEB-Nostalgie, GDR-Trap und öffentlichem Kunstprojekt. Auf Klappstühlen lässt sich die Musik vor Ort genießen; Beats und Album stehen kostenlos zum Download bereit. Foto: Museum Ostwall / Dirk RoseBody Presents (2022) zeigt Ganzkörper-Motion-Capture-Animationen, die digitale Körper in Positionen des Ruhens und Faulenzens entwirft – Haltungen, die oft abgewertet werden, aber als Luxus gelten, wenn sie Reichen zugeschrieben werden. Foto: Museum Ostwall / Dirk Rose
Der Slogan „FOR FREE“ ist eng mit der kapitalistischen Vermarktung neuer Produkte verbunden. Die Künstlerin bezieht sich auf das Freemium-Geschäftsmodell: Hier wird ein Produkt mit nur eingeschränkten Funktionen, zum Beispiel eine Web-Anwendung, ‚for free‘ angeboten. Die Vollversion des Produkts mit allen Funktionen muss jedoch gekauft werden.
Nadja Buttendorf spielt mit dieser Marketing-Strategie; zugleich nimmt sie das Angebot „FOR FREE“ für ihre Kunst ernst. Ihre Werke sind Beiträge zu einer kollaborativen Internetkultur, in die Akteur*innen weltweit Fotos, Videos und Musik einbringen und Vorhandenes kopieren und bearbeiten können. Die Kunstwerke sind damit zwar kostenlos, jedoch sind sie nicht wertlos, bedingungslos oder gar folgenlos. Vielleicht ködert uns Buttendorf ebenfalls mit dem Freemium-Trick: etwas kostenlos anzubieten, damit wir uns intensiver mit ihrer Arbeit beschäftigen.
Kommt vorbei und holt euch euer Goodie Bag ab!
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