EXTRASCHICHT und viele Führungen: Pralles Programm lockt am Wochenende in die Museen

Am Samstag, 28. Juni, sind mit dem Dortmunder U und dem Hoesch-Museum auch städtische Einrichtungen bei der EXTRASCHICHT dabei. Am Sonntag, 29. Juni, gibt es ebenfalls die Gelegenheit, mit Führungen die abwechslungsreichen Ausstellungen zu erkunden.

Erst die EXTRASCHICHT und dann noch ein volles Programm mit Führungen am Sonntag. In den städtischen Museen ist am Wochenende viel zu erleben.

Stadtspaziergang: Jugendstil im Kreuzviertel

An Hausfassaden aus der Gründerzeit findet man noch heute eine oftmals vielgestaltige Ornamentik. Wer genau hinschaut, wird Elemente aus dem Jugendstil entdecken, gern kombiniert mit historisierenden Versatzstücken. Das Areal des heutigen Kreuzviertels war gegen Mitte des 19. Jahrhunderts noch überwiegend agrarisch geprägt. Um 1900 aber sollten sich hier in erster Linie Beamte niederlassen. Entsprechend großzügig wurde geplant und gebaut. Zum Glück hielten sich die Schäden während des Zweiten Weltkriegs in vergleichsweise überschaubaren Grenzen. Das Viertel behielt im Wesentlichen seinen ursprünglichen Charakter. Treffpunkt: Vor dem Restaurant CHUZO an der Möllerbrücke Wichtig: Die Tickets müssen vorab im Museum für Kunst und Kulturgeschichte gekauft werden. Pro Person 8,90 Euro (ermäßigt 4,50 Euro). dortmund.de/mkk

Hoesch-Museum: EXTRASCHICHT und Sonntags-Tour durchs Museum

Die EXTRASCHICHT startet am Samstag auch im Hoesch-Museum um 18 Uhr. Im Pop-up-Kino laufen historische Dokus, während Führungen den Besucher*innen das Museum, das Hoesch-Stahlhaus von 1966 und die Baustelle des zukünftigen Karlsquartiers näherbringen. Außerdem starten halbstündlich geführte Radtouren über das Werksgelände von thyssenkrupp Steel. Spektakulär wird’s mit „Foiah!“, einer mitreißenden Feuershow, während ein DJ mit Sommerhits für die passende Atmosphäre sorgt. Nur mit EXTRASCHICHT-Ticket.

Am Sonntag startet dann zur Geschichte von Stahl und Eisen ab 14 Uhr eine Führung durch die Dauerausstellung des Hoesch-Museums. Zu sehen ist auf dem Gelände auch die neue Attraktion: Der Stahlbungalow zeigt eine neue Ausstellung über das Werkswohnen in den 70ern, die Entwicklung der Bauteile und des besonderen Stahls der Firma Hoesch sowie über die Geschichte der Stahlhäuser der Moderne. Sie kostet 3 Euro (1,50 Euro ermäßigt). dortmund.de/hoeschmuseum

Ukraine-Comics: Ausstellung zeigt Kriegsschrecken in Bildern

Am Sonntag um 13 Uhr startet eine Führung durch die neue Ausstellung „Ukraine Comis – Leben in der Kriegszone“ im schauraum: comic + cartoon, Max-von-der-Grün-Platz 7. Sie präsentiert Werke ukrainischer Comic-Künstler*innen, die den Krieg in Bildern und aus persönlicher und künstlerischer Perspektive zeigen. Die Arbeiten erzählen Geschichten von Widerstand, Verlust, Hoffnung und dem alltäglichen Überleben inmitten eines anhaltenden Konflikts. Die Führung kostet 3 Euro. dortmund.de/comic

Blick in die Ausstellung "Ukraine Comics"
Blick in die Ausstellung „Ukraine Comics“. © Maximilian Mann

EXTRASCHICHT im Dortmunder U mit Kunst und Kohle

Am Samstag ab 18 Uhr beginnt das EXTRASCHICHT-Programm im Dortmunder U. In die Stadtgeschichte kann man mit historischen Dortmunder Archivfilmen eintauchen oder bei spannenden Kurzführungen im Museum Ostwall die Verbindung von Kunst und Alltag erkunden. Es gibt einen Design-Workshop und die Möglichkeit, Kohle zu vergolden – ein einzigartiges Ruhrgebiets-Souvenir.

Stahlbungalow im Hoesch-Museum
Der Stahlbungalow ist im Hoesch-Museum angekommen. © Stadt Dortmund / Sabrina Richmann

Weiter geht’s in der offenen Gaminglounge. Bei Multiplayer-Events wie „Eine handvoll Kohle“ und dem „Ameisenrennen“ heißt es: Mitspielen, mitfiebern, Spaß haben! Die Band „Collective One“ bringt ab 19 Uhr mit groovigen Sounds aus Soul, R’n’B, Jazz und Pop die Bühne zum Klingen. Eintritt nur mit EXRASCHICHT-Ticket.

Museum Ostwall zeigt kulinarische Kunst und einen Blick auf die Sammlung

Am Sonntag um 13:30 Uhr startet eine Führung durch die kulinarische Kunst-Ausstellung „Am Tisch“. Die Sonderausstellung des Museum Ostwall im Dortmunder U (MO) auf der Ebene 6 zeigt Arbeiten zeitgenössischer Künstler*innen, die gemeinschaftlichen Aspekte der gemeinsamen Mahlzeit in den Blick nehmen. Mit Essen und Trinken werden Traditionen, Regeln und Rituale verbunden, die Menschen zusammenbringen, aber auch ausschließen können. Eintrittspreise: 5 Euro regulär, 3 Euro ermäßigt. Mit Eintrittskarte ist die Führung kostenfrei, Treffpunkt am Eingang der Ausstellung, Ebene 6.

Kunstwerk in der Ausstellung "Am Tisch"
Bei „Am Tisch“ geht es um Essen und Trinken in der zeitgenössischen Kunst im Museum Ostwall. © Roland Baege

Im Museum Ostwall auf den Ebenen 4 und 5 beginnt um 15 Uhr eine anderthalbstündige Führung durch die Sammlungspräsentation „Kunst -> Leben -> Kunst. Das Museum Ostwall gestern, heute, morgen“. In der Führung werden Hintergründe zu der Bedeutung und Entstehung der gezeigten Werke vermittelt. dortmunder-u.de/museum-ostwall

Brauerei-Museum: Führungen zu Export, Adam-Bier und Co.

Im Brauerei-Museum Dortmund startet am Sonntag um 15 Uhr eine 90-minütige Führung, die in die Blütezeit der Bierstadt Dortmund eintauchen lässt. Besucher*innen erfahren, wie Dortmund zur Hochburg der Braukunst wurde und erhalten spannende Einblicke in die Geschichte des Bierbrauens. Die Führung kostet 4,50 Euro, der Eintritt ins Museum ist frei. Anmeldungen für beide Führungen bitte per E-Mail an brauereimuseum-dortmund@radeberger-gruppe.dedortmund.de/brauereimuseum

Besucher vor historischer Abfüllanlage im Brauerei-Museum.
Besucher vor historischer Abfüllanlage im Brauerei-Museum. © Stadt Dortmund / Silke Hempel

Wie das Essen auf Fotos lecker aussehen kann: Museum Ostwall lädt zum Workshop zur Food-Fotografie

„Leckere“ Bilder entstehen am Samstag, 14. Juni , von 14 bis 17 Uhr im Museum Ostwall im Dortmunder U. Der Workshop zur Food-Fotografie ist mit Eintrittskarte zur Ausstellung „Am Tisch“ auf der Ebene 6 kostenfrei.

Wie schafft man es, dass das Essen auch auf Fotos lecker aussieht? Und das Super-Süppchen nicht nach Matschepampe ausschaut? Appetitanregende Fotos von Essen müssen durchdacht und komponiert werden, mit passenden Requisiten, Styling und gutem Arrangement. Wie das geht und was sich hinter „Dark Food Photography“ verbirgt, wird im Workshop für Erwachsene ab 14 Uhr thematisiert und ausprobiert. Wiederholt wird der Workshop am Samstag, 19. Juli, von 14 bis 17 Uhr. Anmeldung unter mo.bildung@stadtdo.de.

Schönes Foto von Essen
Food Fotografie im Museum Ostwall.
© Etta Gerdes

Der Workshop gehört zum Begleitprogramm der MO-Ausstellung  „Am Tisch. Essen und Trinken in der zeitgenössischen Kunst“.

Kultur von der Ritterrüstung bis zum Stahlhaus, vom Bier zur Installation aus Halva entdecken

Wohin am Ausflugs-Sonntag? Die Museen bieten interessante Führungen zur Biertradition, zum Thema Kunst und Kulinarik und Historisches von der Ritterrüstung bis zum Stahlhaus.

Ein buntes Programm mit Führungen in den Museen und im Dortmunder Stadtraum gibt es am Sonntag in Dortmund:

Essen und Trinken im Museum

Um 13:30 Uhr startet eine Führung durch die kulinarische Ausstellung „Am Tisch“. Die Sonderausstellung des Museum Ostwall im Dortmunder U (MO) auf der Ebene 6 des Dortmunder U zeigt Arbeiten zeitgenössischer Künstler*innen, die gemeinschaftliche Aspekte der gemeinsamen Mahlzeit in den Blick nehmen. Mit Essen und Trinken werden Traditionen, Regeln und Rituale verbunden, die Menschen zusammenbringen, aber auch ausschließen können.
Eintrittspreise: 5 Euro regulär, 3 Euro ermäßigt. Mit Eintrittskarte ist die Führung kostenfrei, Treffpunkt am Eingang der Ausstellung, Ebene 6.

Kunstwerk in der Ausstellung "Am Tisch"
Bei „Am Tisch“ geht es um Essen und Trinken in der zeitgenössischen Kunst im Museum Ostwall. © Roland Baege

Interessantes aus der Sammlung im MO

Um 15 Uhr startet eine Führung durch die Sammlungssräsentation im Eingangsbereich der Ebene 5. „Kunst – Leben – Kunst. Das Museum Ostwall gestern, heute, morgen“ zeigt anhand einer Auswahl von Werken der MO_Sammlung Arbeiten von der klassischen Moderne bis zur Gegenwart. Außerdem vermittelt sie, wie sich die Künstler*innen vom Alltagsleben inspirieren ließen und welche Rolle Autodidakt*innen und Kunstlaien dabei spielten. dortmunder-u.de/museum-ostwall

Von Export, Pils und alten Bier-Traditionen

Im Brauerei-Museum Dortmund startet um 15 Uhr eine 90-minütige Führung, die in die Blütezeit der Bierstadt Dortmund eintauchen lässt. Besucher*innen erfahren, wie Dortmund zur Hochburg der Braukunst wurde und erhalten spannende Einblicke in die Geschichte des Bierbrauens.
Die Führung kostet 4,50 Euro, der Eintritt ins Museum ist frei.
Anmeldungen sind per E-Mail an brauereimuseum-dortmund@radeberger-gruppe.de möglich. 
dortmund.de/brauereimuseum

Historische Flaschen im Brauerei Museum
Brauerei-Museum: Verschiedene historische Flaschen. © Jürgen Spiler

Stadtspaziergang: Spuren der Gründerzeit in der Nordstadt

Um 14:30 Uhr geht es zur Erkundungstour in die Dortmunder Nordstadt – dort befindet sich das flächenmäßig größte zusammenhängende Gründerzeitviertel in NRW. Die Führung konzentriert sich vor allem auf die Fassaden privater Wohnhäuser. Zu sehen gibt es aber auch Objekte, die von Handel und Gewerbe zeugen sowie – von außen – das imposante, schlossähnliche Gebäude des heutigen Helmholtz-Gymnasiums.
Karten bitte vorher im Museum für Kunst und Kulturgeschichte kaufen: 8,90 Euro (ermäßigt 4,50 Euro).
Treffpunkt: Restaurant Nansen, Speicherstraße 15. 
dortmund.de/mkk 

Auf Zeitreise im Adlerturm: Das Mittelalter entdecken

Von 14 bis 15:15 Uhr geht es bei einer Familienführung durch alle sechs Etagen des historischen Adlerturms. Teilnehmende entdecken spannende Details zum mittelalterlichen Dortmund und begegnen berühmten Dortmunder Persönlichkeiten. Diese Reise durch die Stadtgeschichte ist für Kinder ab 6 Jahren geeignet und kostet 3 Euro pro Person. 
dortmund.de/adlerturm

Hoesch-Museum: Tour durchs Museum

Die Spuren von Stahl und Eisen in Dortmund können Interessierte im Hoesch-Museums entdecken. Dazu startet um 14 Uhr eine Führung durch die Dauerausstellung. Zu sehen ist auf dem Gelände auch die neue Attraktion, der Stahlbungalow, mit einer neuen Ausstellung über das Werkswohnen in den 70ern, die Entwicklung der Bauteile und des besonderen Stahls der Firma Hoesch sowie über die Geschichte der Stahlhäuser der Moderne. 
dortmund.de/brauereimuseum

Foto aus dem Hoesch-Museum
Im Hoesch-Museum geht es ab 14 Uhr in einer Führung um die Anfänge der Eisen- und Stahlindustrie seit 1840, das Leben und Arbeiten der „Hoeschianer“ und den Strukturwandel. © Hoesch-Museum

Autorin:
Stadt Dortmund
Fachbereich Marketing + Kommunikation
Silke Hempel – Pressestelle

Museum Ostwall: Mit Dampf kochen und mit dem Schneebesen Bilder drucken  

Die Ausstellung „Am Tisch“ lockt mit kulinarischem Begleitprogramm

Kulinarische Kunst produzieren und in einer Performance gemeinsam essen – das geht am Samstag, 24. Mai, im Museum Ostwall im Dortmunder U. Das ungewöhnliche Programm ist Teil der MO-Ausstellung „Am Tisch. Essen und Trinken in der zeitgenössischen Kunst“.

Die Sonderausstellung „Am Tisch“ zeigt, wie Künstler*innen Essen und Trinken in der Kunst zum Thema machen. Dazu gibt es am Samstag (24. Mai) gleich zwei Veranstaltungen zum Mitmachen und Miterleben.

Lecker gedämpftes Essen zur Kunst

Mit viel Dampf startet die Performance der Studierenden der Kunstakademie Münster am Samstag, 24. Mai, vor dem Dortmunder U. Das Essen wird gesteamt, direkt auf dem Vorplatz zum Zuschauen und Mitmachen. An insgesamt drei Terminen werden Teile der Installation „archipelago in sauce“ als offene Küche von 13 bis 19 Uhr draußen auf dem Vorplatz des Dortmunder U genutzt. Eine Reihe ungewöhnlich geformter Tische erinnert an Märchenmöbel und lädt dazu ein, persönlichen Geschichten zu lauschen. Denn wie, wo und mit wem gegessen wird, ist weltweit verschieden – ebenso die Rituale und Traditionen, die gemeinsames Essen begleiten. Die Klasse Mariana Castillo Deball von der Kunstakademie Münster nimmt diese Vielfalt zum Ausgangspunkt ihrer Installation „archipelago in sauce“, die in der Ausstellung auf Ebene 6 zu sehen ist. 

Detail aus Installation Archipelago in Sauce in der Ausstellung "Am Tisch".

Stadt Dortmund / Roland Gorecki
Detail aus Installation Archipelago in Sauce in der Ausstellung „Am Tisch“. Stadt Dortmund / Roland Gorecki

Am Samstag, 24. Mai, wird gesteamt, am 14. Juni dann gekocht, und am 19. Juli fettig: Dann wird frittiert. Die Performances finden jeweils von 13 bis 19 Uhr statt. Besucher*innen sind eingeladen, gemeinsam mit den Künstler*innen zu kochen, zuzuschauen, zuzuhören und ins Gespräch zu kommen.

Drucken mit Schneebesen und Orangenschalen

Was passiert, wenn man einen Schneebesen in Farbe taucht, um damit ein Bild zu gestalten? Wie kann man mit einer Orangenschale tolle Muster aufs Papier bringen? Was kann man mit Lebensmittelfarbe alles machen? Die Teilnehmenden lassen sich zunächst durch die Kunst in der Ausstellung „Am Tisch. Essen und Trinken in der zeitgenössischen Kunst“ inspirieren und können dann selbst kreativ werden. In der Druckwerkstatt gibt es zunächst die Grundlagen:  Unterschiedliche Drucktechniken werden vorgestellt, mit denen man dann eigene Entwürfe verwirklichen kann.

Druckwerkstatt zur Ausstellung "Am Tisch" im Museum Ostwall.
Druckwerkstatt zur Ausstellung „Am Tisch“ im Museum Ostwall. © C. Grüny

Am Samstag, 24. Mai (auch am 21. Juni und 12. Juli), von 14 – 17 Uhr Museum Ostwall im Dortmunder U. Mit Eintrittskarte zur Ausstellung (5 Euro, 3 Euro ermäßigt) ist der Workshop kostenfrei, um Anmeldung wird gebeten unter mo.bildung@stadtdo.de


Autorin:
Stadt Dortmund
Fachbereich Marketing + Kommunikation
Silke Hempel – Pressestelle

Kunst rund ums Essen und ein Medienkunstprojekt entdecken

Im Mai gibt es zweimal Neues im Dortmunder U: Die Sonderausstellung „Am Tisch“ zeigt, wie Künstler*innen Essen und Trinken in der Kunst thematisieren. Gleichzeitig können Besucher*innen ein Medienkunstwerk des Museum Ostwall neu entdecken.

Die Künstlerin Narges Mohammadi in ihrer Installation Passing Traces, Courtesy of Narges Mohammadi & Copperfield, London, Foto: Stadt Dortmund / Roland Gorecki

Die Sonderausstellung auf der Ebene 6 hat im Mai zwei unterschiedliche Erlebnisse für die Besucher*innen zu bieten. Sie können die Restaurierung eines Medienkunstwerkes erleben und eine Ausstellung zum Thema Kunst und Kulinarik erleben.

„Am Tisch“ zeigt riesige Küchenreiben und Wände aus Halva

Das Museum Ostwall im Dortmunder U (MO) zeigt ab dem 9. Mai die Sonderausstellung „ Am Tisch. Essen und Trinken in der zeitgenössischen Kunst .“ In der Ausstellung sind Werke zeitgenössischer Künstler*innen zu sehen, die kulturelle, soziale und geschlechtsspezifische Themen rund um gemeinsame Mahlzeiten aufgreifen und dazu einladen, diese mit allen Sinnen zu erleben. Einige der Kunstwerke sind in Zusammenarbeit mit Dortmunder*innen entstanden.

Einige Beispiele: Narges Mohammadi kocht für ihre Arbeit Passing Traces gemeinsam mit Dortmunder*innen die Süßspeise Halva, mit der sie Wände verputzt. Bei Marie Donike und Johannes Specks dreht sich alles um die Kneipe als sozialer Ort: Ihre Skulptur Kulisse verwandelt sich an ausgewählten Tagen in einen Tresen der besonderen Art. Für die Arbeit A Painting For A Family Dinner wurden die Künstler*innen Alina und Jeff Bliumis von Dortmunder*innen im Austausch für ein Gemälde zum Abendessen eingeladen. Die so entstandenen „Familienporträts“ sind in der Ausstellung zu sehen. Iden Sungyoung Kim erschafft eine Wohnzimmeratmosphäre, in denen Kinder koreanischer und vietnamesischer Gastarbeiter*innen ihre Geschichte erzählen. Zhanna Kadyrova s Palianytsia besteht aus täuschend echt wirkenden Broten aus Stein und zeigt, wie alltägliches Essen in Kriegszeiten eine kulturelle Identität schaffen kann. Mona Hatoum s überdimensionierte Küchenreibe Paravent erinnert daran, dass Haus- und Sorgearbeit noch immer zum Großteil von Frauen verrichtet wird und unsichtbar bleibt. In der interaktiven Installation archipelago in sauce der Klasse Marianna Castillo Deball der Kunstakademie Münster können Besucher*innen eine raumgreifende Landschaft aus Tischen erkunden und Geschichten über das gemeinsame Kochen erfahren. Im Kunstvermittlungsraum Kunstküche erwarten die Besucher*innen KI-basierte und analoge Mitmach-Angebote.

Die Ausstellung wird von einem vielseitigen Rahmen- und Vermittlungsprogramm begleitet – darunter Führungen, Filme sowie Kunst- und Koch-Workshops. Darüber hinaus können Besucher*innen die Ausstellung mit dem kostenfreien Mitmach-Heft „ Das un-perfekte Dinner “ kreativ erkunden. Weitere Informationen unter: www.dortmunder-u.de/amtisch-ausstellung

Seltener Einblick: Wie wird ein Medienkunstwerk restauriert?

Parallel können Besucher*innen einen Blick hinter die Kulissen des Museums werfen. Das Forschungsprojekt „ Wohin gehen all diese Leute? Medienkunst restaurieren – installieren – erfahren“ untersucht das Kunstwerk Dove va tutta ’sta gente? (Wohin gehen all diese Leute?) der Künstlergruppe Studio Azzurro aus der Sammlung des MO. Es handelt sich um eine interaktive Installation, die durch eine unsichtbare Technik auf das Verhalten von Besucher*innen reagiert. Das Werk wurde 2000 für die Medienkunstausstellung vision.ruhr in der Zeche Zollern in Dortmund geschaffen und seitdem nicht mehr vollständig präsentiert. Nun wird es von einer internationalen Forscher*innengruppe probeweise aufgebaut und untersucht.

Ein Forschungsprojekt der Technischen Hochschule Köln, der Università Vita-Salute San Raffaele, Mailand, der HAWK – Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst, Hildesheim /Holzminden/Göttingen, und der Wüstenrot Stiftung in Kooperation mit der Künstlergruppe Studio Azzurro und dem Museum Ostwall im Dortmunder U.

Save the Date: Kunst rund ums Essen und die Restaurierung eines Medienkunstprojekts erleben  

Museum Ostwall im Dortmunder U – Doppelte Eröffnung am 8. Mai 2025

Im Mai gibt es gleich zweimal Neues auf der Ebene 6: Die Sonderausstellung „Am Tisch“ zeigt, wie Künstler*innen Essen und Trinken in der Kunst thematisieren, gleichzeitig können Besucher*innen ein Medienkunstwerk neu entdecken.  

Das Museum Ostwall im Dortmunder U (MO) zeigt ab dem 9. Mai die Sonderausstellung „Am Tisch. Essen und Trinken in der zeitgenössischen Kunst“.

Narges Mohammadi, die mit „Passing Traces“ einen Raum mit 700 Kilogramm Halva, einer türkischen Süßspeise kreiiert, ist eine der Künstler*innen der Sonder-Ausstellung „Am Tisch“ des Museum Ostwall. (Foto: Io Sivertsen)

Auf der ganzen Welt kommen Menschen zum Essen und Trinken zusammen. Bei gemeinsamen Mahlzeiten können sie sich kennenlernen, austauschen oder diskutieren. „Am Tisch“ zeigt Werke zeitgenössischer Künstler*innen, die kulturelle, soziale und geschlechtliche Themen rund um gemeinsame Mahlzeiten aufgreifen und dazu einladen, diese mit allen Sinnen zu erleben. Zum Beispiel mit einer Arbeit von Narges Mohammadi, die mit „Passing Traces“ einen Raum mit 700 Kilogramm Halva, einer duftenden Süßspeise, kreiert.

Kunstwerke sind gemeinsam mit Dortmunder*innen entstanden

Die Kunstwerke sind zum Teil in Zusammenarbeit mit Dortmunder*innen entstanden – so zum Beispiel die Arbeit „A Painting for A Family Dinner“. Dortmunder*innen haben das Künstler-Duo Alina und Jeff Bliumis zum Essen eingeladen und erhielten dafür im Austausch ein Gemälde. Die dabei entstandenen „Familienporträts“ sind in der Ausstellung zu sehen. Zu sehen sind außerdem Arbeiten von Marie Donike und Johannes Specks, Mona Hatoum, Zhanna Kadyrova, der Klasse Mariana Castillo Deball der Kunstakademie Münster und Iden Sungyoung Kim. Die Ausstellung „Am Tisch“ ist gefördert von den Freunden des Museum Ostwall e.V..

Forschung am Medienkunstobjekt zum Miterleben

Parallel zur Ausstellung können Besucher*innen in der angrenzenden Galerie ein Forschungssetting zum Erhalt von Medienkunst live erleben. Das Museum Ostwall beherbergt in seiner Sammlung die interaktive Medienkunstinstallation „Dove va tutta ’sta gente?“ (Wohin gehen all diese Leute?) der Künstlergruppe Studio Azzurro. Es entstand 2000 für die Ausstellung „vision:ruhr“, anschließend wanderte es in die Sammlung des MO und wurde seitdem nicht mehr vollständig öffentlich gezeigt. Die Arbeit besteht aus mehreren Videoprojektionen und Sensoren, die auf das Publikum reagieren. Sie wird probeweise aufgebaut und untersucht. In einem angrenzenden Raum machen die Forschenden ihre Ergebnisse schrittweise der Öffentlichkeit zugänglich. Außerdem erhalten Besucher*innen dort Informationen zum Kunstwerk und können Forschungsergebnisse der MO_Bildung und Kunstvermittlung erleben.

Museen haben die Aufgabe, Kunstwerke für die nächsten Generationen zu bewahren – doch die von Künstler*innen eingesetzte Technik entwickelt sich stetig weiter. Wie kann ein komplexes Medienkunstwerk wie „Dove va tutta ’sta gente?“ erhalten werden? Diese und andere Fragen untersucht das interdisziplinäre Forschungsprojekt „Legacies of Artists’ Studios: Sharing and Archiving Embodied Knowledge for the Conservation of Technology-Based Artworks“. Eine begehbare Testinstallation dient dazu, Strategien für den Erhalt und zukünftige Präsentationen zu entwickeln.

Ein Forschungsprojekt der Technischen Hochschule Köln, der Università Vita-Salute San Raffaele, Mailand, der HAWK – Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst, Hildesheim /Holzminden/Göttingen und der Wüstenroth Stiftung in Kooperation mit der Künstlergruppe Studio Azzurro und dem Museum Ostwall im Dortmunder U.

Eröffnung am 8. Mai um 19 Uhr