Save the Date: Kunst rund ums Essen und die Restaurierung eines Medienkunstprojekts erleben  

Museum Ostwall im Dortmunder U – Doppelte Eröffnung am 8. Mai 2025

Im Mai gibt es gleich zweimal Neues auf der Ebene 6: Die Sonderausstellung „Am Tisch“ zeigt, wie Künstler*innen Essen und Trinken in der Kunst thematisieren, gleichzeitig können Besucher*innen ein Medienkunstwerk neu entdecken.  

Das Museum Ostwall im Dortmunder U (MO) zeigt ab dem 9. Mai die Sonderausstellung „Am Tisch. Essen und Trinken in der zeitgenössischen Kunst“.

Narges Mohammadi, die mit „Passing Traces“ einen Raum mit 700 Kilogramm Halva, einer türkischen Süßspeise kreiiert, ist eine der Künstler*innen der Sonder-Ausstellung „Am Tisch“ des Museum Ostwall. (Foto: Io Sivertsen)

Auf der ganzen Welt kommen Menschen zum Essen und Trinken zusammen. Bei gemeinsamen Mahlzeiten können sie sich kennenlernen, austauschen oder diskutieren. „Am Tisch“ zeigt Werke zeitgenössischer Künstler*innen, die kulturelle, soziale und geschlechtliche Themen rund um gemeinsame Mahlzeiten aufgreifen und dazu einladen, diese mit allen Sinnen zu erleben. Zum Beispiel mit einer Arbeit von Narges Mohammadi, die mit „Passing Traces“ einen Raum mit 700 Kilogramm Halva, einer duftenden Süßspeise, kreiert.

Kunstwerke sind gemeinsam mit Dortmunder*innen entstanden

Die Kunstwerke sind zum Teil in Zusammenarbeit mit Dortmunder*innen entstanden – so zum Beispiel die Arbeit „A Painting for A Family Dinner“. Dortmunder*innen haben das Künstler-Duo Alina und Jeff Bliumis zum Essen eingeladen und erhielten dafür im Austausch ein Gemälde. Die dabei entstandenen „Familienporträts“ sind in der Ausstellung zu sehen. Zu sehen sind außerdem Arbeiten von Marie Donike und Johannes Specks, Mona Hatoum, Zhanna Kadyrova, der Klasse Mariana Castillo Deball der Kunstakademie Münster und Iden Sungyoung Kim. Die Ausstellung „Am Tisch“ ist gefördert von den Freunden des Museum Ostwall e.V..

Forschung am Medienkunstobjekt zum Miterleben

Parallel zur Ausstellung können Besucher*innen in der angrenzenden Galerie ein Forschungssetting zum Erhalt von Medienkunst live erleben. Das Museum Ostwall beherbergt in seiner Sammlung die interaktive Medienkunstinstallation „Dove va tutta ’sta gente?“ (Wohin gehen all diese Leute?) der Künstlergruppe Studio Azzurro. Es entstand 2000 für die Ausstellung „vision:ruhr“, anschließend wanderte es in die Sammlung des MO und wurde seitdem nicht mehr vollständig öffentlich gezeigt. Die Arbeit besteht aus mehreren Videoprojektionen und Sensoren, die auf das Publikum reagieren. Sie wird probeweise aufgebaut und untersucht. In einem angrenzenden Raum machen die Forschenden ihre Ergebnisse schrittweise der Öffentlichkeit zugänglich. Außerdem erhalten Besucher*innen dort Informationen zum Kunstwerk und können Forschungsergebnisse der MO_Bildung und Kunstvermittlung erleben.

Museen haben die Aufgabe, Kunstwerke für die nächsten Generationen zu bewahren – doch die von Künstler*innen eingesetzte Technik entwickelt sich stetig weiter. Wie kann ein komplexes Medienkunstwerk wie „Dove va tutta ’sta gente?“ erhalten werden? Diese und andere Fragen untersucht das interdisziplinäre Forschungsprojekt „Legacies of Artists’ Studios: Sharing and Archiving Embodied Knowledge for the Conservation of Technology-Based Artworks“. Eine begehbare Testinstallation dient dazu, Strategien für den Erhalt und zukünftige Präsentationen zu entwickeln.

Ein Forschungsprojekt der Technischen Hochschule Köln, der Università Vita-Salute San Raffaele, Mailand, der HAWK – Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst, Hildesheim /Holzminden/Göttingen und der Wüstenroth Stiftung in Kooperation mit der Künstlergruppe Studio Azzurro und dem Museum Ostwall im Dortmunder U.

Eröffnung am 8. Mai um 19 Uhr