Kapwani Kiwanga, Linear Painting #12 & #13 (U. S. Coast Guard's Shore Establishments, 2021 © Kapwani Kiwanga und Galerie Tanja Wagner, VG Bild-Kunst, Bonn 2023.

Ausstellungseröffnung: MO_Schaufenster#33: Kapwani Kiwanga

Zur Eröffnung der Ausstellung am Donnerstag, den 25. Mai 2023, um 18:30 Uhr, laden wir Sie herzlich in das MO_Schaufenster ein.

Begrüßung:

Florence Thurmes, Direktorin des Museum Ostwall im Dortmunder U

Einführung:

Viktoria von Pidoll, Kuratorin der Ausstellung

Im Anschluss an die Eröffnung freuen wir uns, Sie zu Drinks und Snacks in der MO_Kunstbibliothek zu begrüßen. Das MO_Schaufenster und die MO_Kunstbibliothek finden Sie auf der Ebene 5 im Dortmunder U.

Die Arbeiten der Künstlerin Kapwani Kiwanga (*1978 in Hamilton, Kanada) sind Ergebnisse eines intensiven recherchebasierten künstlerischen Prozesses, der oftmals in Archiven seinen Ausgangspunkt findet. Historisch orientiert sich Kiwanga an marginalisierten oder vergessenen Geschichten und politischen Ereignissen. Ein besonderes Augenmerk legt sie auf die Inszenierung von Design- und Architekturelementen in öffentlichen Orten, wie Krankenhäusern, Schulen oder Gefängnissen. Dabei bezieht sie sich auf Farbtheorien aus dem 19. und 20. Jahrhundert, die an diesen Orten noch heute als Teil versteckter autoritärer Strukturen und Machtasymmetrien Einfluss auf die menschliche Wahrnehmung und das Verhalten nehmen. Beispielsweise wurden Gefängniszellen im Farbton Baker Miller Pink gestrichen, weil Studien diesem eine beruhigende Wirkung zugeschrieben haben. Für die Ausstellung im MO_Schaufenster werden ausgewählte Arbeiten in Sound, Video und Malerei präsentiert, die in minimalistischer Formsprache untersuchen, wie Ein-, Ausschluss- und Kontrollmechanismen mithilfe von Farbgebung, Licht und Architektur in Räumen geschaffen und institutionell verankert werden.

Kapwani Kiwanga studierte Anthropologie und vergleichende Religionswissenschaften an der McGill University in Montreal und Kunst an der L’École des Beaux-Arts de Paris. Sie hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten: u.a. den Zürich Art Price (2022), den Prix Marcel Duchamp (2020), den Frieze Artist Award sowie den Sobey Art Award (2018). Sie lebt und arbeitet in Paris.