Unvergessliche Abende beim Umbau-Sonderprogramm im Dortmunder U

Aufgrund von Umbauten und Inspektionen war unser Haus für ein paar Tage im Februar nicht öffentlich zugänglich. Deshalb nutzen wir die Gelegenheit für ein exklusives Umbau-Sonderprogramm auf unserer leerstehenden Sonderausstellungsfläche: Wo normalerweise Kunstwerke und Installationen betrachtet werden können, fanden vom 14. bis 17. Februar künstlerische Performances, Konzerte und DJ-Sets statt.

Performance & Installation

Die Installation „ex/ peri/ mental“ von Freya Hattenberger und Peter Simon bot am Mittwoch einen exklusiven Blick hinter die Kulissen des Ausstellungsaufbaus und erlaubte es euch die rohen Räumlichkeiten des Museums zu erkunden. Die Performance beinhaltete Aktionen der beiden Künstler[AB1] *innen an miteinander vernetzten Stationen, welche die Parameter der audio-visuellen Installation veränderten und somit einen mehrmaligen „Rund-Gang“ durch die Räumlichkeiten mit sich stets neu komponierenden Elementen aus zeitgenössischer Live-Kunst, kinetischen medialen Set-Ups sowie elektronischer Musik ermöglichten.

Die beiden Künstler*innen Freya Hattenberger und Peter Simon
Freya Hattenberger und Peter Simon (©️ Freya Hattenberger und Peter Simon)

Karaoke mit Live-Band

Ein weiteres Highlight des Programms war die Karaoke-Show „You are Gold“ im Rahmen des „Kleiner Freitag[AB2] . Hier konntet ihr euren Lieblingssong auswählen und mit einer echten Liveband singen. Die hochkarätige Band, bestehend aus Stefan Bauer, Thomas Halbach, Dominik Kuß und Dale Lohse sorgte dabei für eine besondere Atmosphäre und einen unvergesslichen Abend.

Musik fürs Herz

Freitag gab es ein intimes Konzert mit drei Singer/Songwriter*innen: Frau Supertramp zog mit ihren deutschen Texten und Indie-Pop-Melodien zwischen Melancholie und freudiger Erwartung auf die schönen Dinge das Publikum in den Bann. Der Musiker Citizen Tim aus Saarbrücken kam mit unaufgeregten und trotzdem ergreifenden Geschichten vom Alltäglichen auf unsere Bühne. Den Abend rundete Maurice Margraf, Sänger und Frontmann der Indie-Band „The Rival Bid“, ab. Er begeisterte durch seine düster schimmernden und bittersüßen Popsongs mit Hirn, Herz und Melodie. 

Sound, Objekte & Raum

Die letzte Veranstaltung des Umbau-Sonderprogramms war „Jour de Ruhr x dispari“ am Samstagabend. Hier erwarteten euch Performances, Konzerte und DJ-Sets zwischen musikalischer Probe und künstlerischem Prozess. Sechs künstlerische und musikalische Positionen untersuchten abwechselnd den fast 300qm großen, leeren Museumsraum. Die Performances von Angela Anzi und Hajnal Németh beschäftigten sich mit dem Verhältnis von Sound, Objekten und Raum und nutzten dabei diverse Werkzeuge und Geräuschquellen. Die Band Cloud Management wechselte sich ab mit Hye-Eun Kim, die ihre klassische Musikausbildung mit freier Improvisation und repetitiven Loops kombinierte. Ein DJ-Set des dispari-Gründers Phuong-Dan bildete das Intro und DISPENS aus Dortmund sorgte für den Ausklang des Abends.

Schon bald wieder Kunst

Insgesamt bot unser Umbau-Sonderprogramm eine vielfältige und aufregende Mischung aus künstlerischen Performances, Konzerten und DJ-Sets. Wir bedanken uns bei allen die da waren und die einmalige Atmosphäre in unserer Sonderausstellungsfläche genossen haben

Nun geht es weiter mit dem Aufbau der kommenden Sonderausstellung „Nam June Paik: I Expose the Music“, welche am 17. März eröffnet. Die Schau zeigt rund 100 Arbeiten des koreanischen Pioniers der Video- und Medienkunst – darunter Installationen, Skulpturen, Audio- und Videoarbeiten, Partituren, Handlungsanweisungen und Konzepte sowie Fotodokumente und Plakate.

Zum ersten Mal wird auch die sound- und bildgewaltige Rauminstallation „Sistine Chapel“ (1993) in Deutschland zu sehen sein, welche als frühes Beispiel multimedialer Immersion einen Remix Paik-spezifischer Pop-/Kulturgeschichte aufführt. Die Ausstellung nimmt Bezug auf die Sammlung des Museum Ostwall, deren Schwerpunkt auf Fluxus liegt. Weitere Kapitel der Ausstellung widmen sich der Kooperation von Paik und Charlotte Moorman, der frühen Zusammenarbeit mit Karlheinz Stockhausen sowie seiner bislang wenig erforschten Beziehung zu Dieter Roth. Zudem beziehen interaktive Arbeiten das Publikum ein: So könnt ihr z.B. bei den Arbeiten „Random Access“ (1963) und „Participation TV“ (1969/1982) elektronische Sounds und Bilder erzeugen.

Mehr Informationen zu „Nam June Paik: I Expose the Music“ bekommt ihr HIER

Keyvisual "Nam June Paik: i Expose the Music" / Nam June Paik, Sistine Chapel, 1993/2019 Installation view at SFMOMA © Nam June Paik Estate (Photo: Jon Huffman / Grafik: TenTen Team)
Keyvisual „Nam June Paik: i Expose the Music“ / Nam June Paik, Sistine Chapel, 1993/2019 Installation view at SFMOMA © Nam June Paik Estate (Photo: Jon Huffman / Grafik: TenTen Team)