hallo welt

Foto: Museum Ostwall / Sören Meffert

Der MO_Beirat

Das Museum Ostwal im Dortmunder U möchte die Stadtgesellschaft aktiv in die eigene Arbeit einbinden und teilhaben lassen. Das Ziel ist es, ein Programm und eine Kunstsammlung zu schaffen, in der sich alle Dortmunder*innen wiederfinden können. Um diese nachhaltig einzubeziehen und eine Teilhabe zu ermöglichen, hat das MO im März 2023 einen Beirat mit Perspektiven aus der Stadtgesellschaft gegründet. Der Beirat berät gemeinsam mit dem MO-Team zu Themen wie der Sammlung, Präsentationsformen und Ankäufen. Der Beirat ist zunächst für fünf Jahre bis 2028 geplant.

Der Beirat setzt sich zusammen aus acht (hier auf dem Foto sieben) Personen mit unterschiedlichen beruflichen und privaten Hintergründen. Foto: Museum Ostwall / Grubenglück

1. Was macht der MO_Beirat? 

Der MO_Beirat trifft sich seit März 2023 alle zwei Wochen, um mit dem MO_Team zusammenzuarbeiten. Seit Oktober 2023 arbeitet er eigenständig und befasst sich mit dem Selbstverständnis des Museums sowie der Interaktion mit dem Publikum. Der Beirat gibt auch Empfehlungen für Ausstellungen und berät zu Kunstankäufen. Für die nächste Sammlungspräsentation (Eröffnung 2026) arbeitet der Beirat eng mit dem MO_Team zusammen. Dabei bringt er Perspektiven ein, die im Museumsteam bislang nicht vertreten sind. So entstehen fruchtbare Diskussionen über Ausstellungsinhalte und -gestaltungen und darüber, wie diese von verschiedenen Besucher*innengruppen wahrgenommen werden. Zudem fördert der MO_Beirat aktiv die Bürgerbeteiligung, indem er die Perspektiven der Dortmunder Stadtgesellschaft einbringt. Die Treffen und Beschlüsse werden in Protokollen dokumentiert.

Foto: Museum Ostwall / Daniel Sadrowski
Foto: Museum Ostwall / Daniel Sadrowski

Foto: Museum Ostwall / Daniel Sadrowski

2. Der Kunstankauf

Die Mitglieder haben im Sommer 2024 ihre Shortlist mit Vorschlägen für den Ankauf vorgetragen. Foto: Museum Ostwall / Daniel Sadrowski

2024 hat das Museum Ostwall dem MO_Beirat rund 30.000 € Budget für einen Ankauf zur Verfügung gestellt. Außer einigen formalen und restauratorischen Vorgaben waren die Mitglieder des Beirats frei in ihrer Entscheidung über die anzukaufenden Kunstwerke und die Auswahl der Künstler*innen. Die Gruppe einigte sich darauf, mit dem Ankauf FLINTA- und/oder BIPoC-Künstlerinnen zu unterstützen, um so Lücken in der Sammlung des MO weiter zu schließen. Aus einer lange erarbeiteten Shortlist stimmte der Beirat in einem demokratischen Prozess für den Ankauf von Kunstwerken der Künstlerinnen Camille Chedda und Joséphine Sagna. Die Shortlist findet ihr HIER. 

Beide Künstlerinnen bereichern die Sammlung des MO auf besondere Weise. Die jamaikanische Künstlerin Camille Chedda (*1985 in Manchester) ist eine bildende Künstlerin, die mit den Medien Zeichnung, Malerei, Collage und Installation arbeitet und dabei koloniale Strukturen offenlegt, die bis heute andauern. Sie nutzt Alltagsmaterialien wie Plastiktüten, Zement und Betonblöcke als zu manipulierende Oberflächen oder als eigenständige Objekte, die ihre kulturelle Bedeutung behalten. Wiederkehrende Themen in ihrer Arbeit sind Zerstörung und Zeitlichkeit.

Die Künstlerin Joséphine Sagna (* 1989 in Stuttgart) hinterfragt in ihren Gemälden die Klischees, denen Schwarze Frauen in der deutschen Gesellschaft ausgesetzt sind. Als Vorlage für ihre Arbeit nutzt sie häufig Selbstbildnisse Schwarzer Frauen in den Sozialen Medien und bricht so mit rassistischen Stereotypen und Schönheitsnormen. 

3. Protokolle

Die Treffen des Beirats werden immer protokolliert. Zur Transparenz entschied sich die Gruppe, diese zu veröffentlichen. Jedes Beiratstreffen hat Themen, die besprochen werden, wodurch sich z.B. die Schritte des Ankaufsprozesses nachvollziehen lassen. Alle Protokolle des MO_Beirats findet ihr HIER.

4. Kontakt

Kontakt MO_Beirat

Kontaktinformationen

MO_Beirat

Museum Ostwall im Dortmunder U

Leonie-Reygers-Terrasse

44137 Dortmund

E-Mail: mobeirat@dortmund.de

Social-Media:

facebook.com/museum.ostwall

instagram.com/museumostwall

Der MO_Beirat wurde von der Kulturstiftung der Länder im Rahmen des Programms „Neues Sammeln“ gefördert.